Design Thinking und die Kunst des Fliegens

Design Thinking und Leonardo da Vinci?

Der ulitmative Kick!

60 Sekunden freier Fall
100% Adrenalin - garantiert


Kaum ein anderer Sport bietet einen so intensiven Adrenalinrausch wie das Fallschirmspringen.
Das Fliegen fasziniert die Menschheit schon seit Jahrhunderten und war schon in der Renaissance der größte Traum des Universalgenies Leonardo da Vinci.


Nach Überlieferungen kaufte er Vögel, ließ sie fliegen, studierte und simulierte das Flugverhalten um diese Erkenntnisse in seine weiteren „Prototypen“ einfließen zu lassen.


So entwarf er unzählige Modelle und Zeichnungen von „Flugmaschinen“, darunter den berühmten Ornithopter, oder ein Fluggerät mit Luftschraube, ein Vorläufer des heute modernen Helikopters und ein Gleitfluggerät, eine Art Fallschirm. Der Fallschirm war jedoch nicht rund geformt, sondern lief nach oben hin spitz zu. 
Experten von damals waren davon überzeugt, dass diese pyramidenförmige Konstruktion aus Holz mit einem Segeltuch bespannt niemals fliegen könne.

Der Brite Adrian Nicholas und sein Team baute den Fallschirm nach den Vorgaben der Originalzeichnung aus dem Jahr 1483 nach und im Juni 2000 wurde die Praxistauglichkeit anhand eines Tests bestätigt.


Was können wir im Ideenmanagement und in agilen Methoden wie z.B. Design Thinking von großen Meistern wie Leonardo da Vinci, der übrigens liebevoll als Steve Jobs in Zeiten des Umbruchs bezeichnet wird und heute sicherlich einer der innovativsten Entrepreneure des 21. Jahrhunderts wäre, lernen?


Sie denken sicherlich, Leonardo da Vinci war ein Einzelkämpfer – das stimmt. Jedoch orientierte er sich damals schon an gewinnbringenden Methoden die uns heute an das 6 Phasenmodell im Design Thinking erinnern.


Einige Impulse zu Leonardo da Vincis Ideenmanagement

  1. Sei ein guter Beobachter und identifiziere die Bedürfnisse der Menschen, beobachte Ihr Verhalten, Ihre Körpersprache, Ihre  Gewohnheiten und ziehe daraus Rückschlüsse
  2. Suche Dir einen Mentor
  3. Blicke über den Tellerrand – sei Deiner Zeit immer etwas voraus, denke lateral und ziehe Zusammenschlüsse und suche nach kreativen Lösungen
  4. Nutze Dein Alter und bilde Analogien zur Gegenwart und verfolge das Ziel des lebenslangen Lernens
  5. Dimostrazione - Versuche nicht perfekt zu sein und lerne erfolgreich zu scheitern und daraus zu lernen
  6. Curiosità – Sei gierig auf Wissen, Erfahrungen, die Welt und das Leben.
  7. Sfumato -  halte Unsicherheiten, Zweifel und Widersprüchlichkeiten aus

Betrachten wir ähnliche Ansätze im 6 Phasenmodell des Design Thinking Prozess

  1. Die Anforderungen verstehen und analysieren und daraus die richtige Fragestellung formulieren
  2. Nutzerbedürfnisse, Abläufe, Funktionalitäten, Services etc. beobachten
  3. Die Sichtweise definieren  (Point of View) – das heißt den Standpunkt aller am Prozess Beteiligten einholen
  4. Ein Methodenkit nutzen, um Ideen zu generieren
  5. Mit Prototypen erste Ergebnisse kreieren
  6. Und zu guter Letzt Testen, Testen, Testen …….

Unser Fazit dazu: Leonardo da Vinci verstand das divergente Denken schon zu seinen Lebzeiten.

Design Thinking ist übrigens eine Haltung, ein Mindset, das in der Unternehmenskultur integriert werden sollte und es gilt dabei

ein paar Regeln und Prinzipien, die das kollaborative Arbeiten in Gruppen fördern einzuhalten.


Dazu gehören:

  • Die Visualisierung von Ideen
  • Bestärken wilder Ideen (Ideen, die auf den ersten Blick nicht produktiv sind)
  • Beim Ideenaustausch spricht nur einer
  • Nutzerorientiertes Denken – der Anwender, Kunde etc. steht im Vordergrund
  • Nutze die kollektive Intelligenz und baue auf den Ideen anderer auf
  • Verzettele Dich nicht und bleibe beim Thema
  • Quantität vor Qualität – generiere viele Ideen
  • Stelle Kritik zurück, die hat im Design Thinking Prozess keinen Platz
  • Und – hab Spaß, denn Spaß fördert die Kreativität

 

Das multidisziplinäre Team

Weitere wichtige Facts für den Design Thinking Prozess sind beispielsweise ein interdisziplinäres Team, das heißt, die am Prozess beteiligten werden nach den T-Shaped People Kriterien ausgewählt. Der Vorteil liegt in den unterschiedlichen Sichtweisen von Spezialisten und Generalisten, die die Ideenvielfalt aus einem anderen Blickwinkel betrachten und so durch Diversitäten den Ideenraum erweitern.

 

Der variable Raum
Gute Ideen brauchen Raum um ungewöhnliches Denken zu fördern. Design Thinking ist eine Kreativmethode mit agilem Ansatz, die Lösungen komplexer Aufgabenstellungen kreiert. Variable Räume, Innovation Labs eignen sich daher sehr gut für nutzerorientiertes Erfinden und gemeinschaftliches Handeln und Denken multidisziplinärer Teams. 
Durch die Gestaltung der Arbeitsräume sollen möglichst viele Sinne angesprochen werden und optimale Bedingungen für Kreativität geschaffen werden. Großzügige Räume für  Bewegung, Flexibilität, Stellwände, Tisch- und Schreibflächen, bequeme Sitzgelegenheiten, Whiteboards und Prototypingmaterialien tragen zu gelungener Kommunikation und spielerischen Prozessen bei.

 

Timeboxing 
Timeboxing – beschreibt fokussiertes Arbeiten und Konzentration auf das Thema und Spontanität in der Ideenfindung. Kurzum Effizient und Produktivität durch klare Timelimits.

 

Der Fokus im Design Thinking liegt in erster Linie auf der Entwicklung innovativer Services, Dienstleistungen und  Produkte,  die zielgereichtet auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet sind. Daher sind die Faktoren Mensch (Wünschbarkeit), Technologische Umsetzungsmöglichkeiten und die Wirtschaftliche Machbarkeit bei Innovationsprozessen zu beachten.

 

Über die Autorin:
Andrea Grün ist zertifizierter Business Coach, Trainerin DVNLP und beschäftigt sich mit den Themen Kommunikation, Teamentwicklung, Vertrieb – Marketing und agilen Methoden wie Design Thinking.

Zu Ihren Kunden gehören KMU’s, Einzelunternehmen und auch Einzelpersonen.
Sie hat 2008 ihr eigenes Start Up im Mechanical Engineering Bereich gegründet, das mittlerweile zu den führenden Technologieführern im Bereich "Digital Prototyping" gehört. Dort hat Sie hat den Bereich Marketing und Vertrieb verantwortet. Seit 2014 ist sie fester Bestandteil bei x-emotion.
Privat ist sie verheiratet, hat 2 Kinder und wohnt im wunderschönen Saarland.